Lawe ìn ere Walt, wo unvorsahbàr ìsch
Der Frédéric Lenoir, e bekànnter Philosoph un Religionkenner, sajt ìn sim nèie Büech, àss es, trotz àlle Krise un Kàtàschtrophe, nur uf eins druf àkummt, ufs bewusste Lawe.
S Bedürfnis noh Stàbilität un Sìcherheit ìsch verstandlig, denn as wìrkt wie n e Beriewigungspìll. Doch as fiehrt uns uf e Holzwaj. Denn d Walt ìsch ìn standiger Bewegung un unvorsahbàr. Die Taoischte lehre uns, àss Freid durich Flexibilität entsteht, un àss mìr Freid empfìnde, wenn mìr fähig sìn, uns àn d standigi Bewegunge vom Lawe àzepàsse. Dia wo sich feschtklàmmere àn stàrri Gwohnete, àn àlti Muschter, wil ‘ne àlli Veranderunge Àngscht màche, dien àm And vom Lied nur noch ìwerlawe.
Ich mein, àss mìr nìt versüeche sotte, wàs vorhar gsì ìsch, unbedìngt wìdderzefìnde. Denn dàs Vor-Corona-Lawe, wo gànz uf Profitsteigerung un Üsbeutung vo de letschte Ressource üsgrìchte gsì ìsch, hät uns noch meh krànk gmàcht, àss der Covid-Kolderi salbscht.
D standig Temposteigerung, vo Algorithme bstìmmt, wo z.B. àn der Börse, rund um die Ühr, ìn wenniger Sekunde, àss i e Büechstàb tipp, Milliarde ìn àlli Herre Lander verschowe ware, màcht üs em Mansch e Hàmpelmànn, wo àm Galdhàhne zàwwelt.
Ohne meh soziàli Grachtigkeit, ohne meh Umwalt- un effizianter Klimaschutz, ohne e ràdikàli Umstellung vo unsre Fleischfrasser-Assgwohnete, ranne mìr uns der Schadel i. Mìr brüche jo numme uf d Màsseschlàchthiser un d Fleischfàwrìke ze schauie, wie dia vo Gütersloh, wo hunderti Mìtàrweiter sich nèi àgsteckt han, fer izesah, àss Schluss müess sì mìt Bìlligfleisch ìn de Discountlade, Supermarché un Hypermarché!
D Globàlisierung ìsch e Beschleuniger vo soziàle Ungrachtigkeite, vo Krànkete un Umwaltverschmutzung. D Làndflucht trennt ìmmer meh Mansche vo der Nàtür un vo de Nàtürgsetzer.
Rüss üs der Màssetierhàltung, zruck zu kurze Hàndelswaj, zu lokàler Produktion un zum lokàle Ikauife, ja sogàr zun ere Form vo lokàler Autarkie, schint d Leesung üs dam Schlàmàssel ze sì.
Der blìnd Glauiwe, àss d Medizin, d Wìsseschàft, d Technologie àlles rìchte wurd, ìsch pürer Ìrrsìnn. Wer àwer akzeptiert, àss Tod un Lawe Zwilling sìn1, düet d Àngscht vor em Tod minimisiere un ìsch ìmstànd, trotz Pàndemie un äffentligem „Màskebàll“, s LAWE ìn der Mìttelpunkt ze setze… un nìt s Ìwerlawe, wo vor der Àngscht ìn die Knie geht.