Gottesdienscht
Unsri ditsche Nochber derfe wìdder ìns Hochàmt ge batte, nàtirlig mìt 1,50 m Mìndeschtàbstànd un màskiert! Mìr derfe aui boll wìdder, àwer mìt 4 m2 Laare um uns erum.
S Chrìschtetum, dànk dam nèie „Covid-Prophet“, müess sini Definition vo Naachschtelieb wohrschins boll ànderscht definiere. Denn dàto zeigsch dü dini Lieb zu dim Naaschte, wenn dü von em ewag blibsch un züe n en Àbstànd hàltsch! Villicht sotte die Chrìschte der Begrìff „Àbstàndslieb!“ ìn die chrìschtlig Lehr ufnamme?
Der Friedrich Dürrenmatt, der groß schwitzer Dràmàtiker (Der Besuch der alten Dame; Die Physiker), hät emol gschrìwe, àss d Wìrkligkeit ìm Paradoxe erschint („Im Paradoxen erscheint die Wirklichkeit“, in 21 Punkte zu den Physikern). Uf die hìttig Corona-Naachschtelieb- Sitüàtion ìwertràge, dat ich sàge: Volltraffer! Hìtte gìlt dia pàràdox Vorschrìft: „Wenn dü mìr dini Naachschtelieb zeige wìtt, kumm mìr nìt z’nooch un riehr mi nìt à!“
Wie làng, àss d Glauiwige un d Hümànìschte dàs üshàlte ware, steht noch ìn de Starne. Un noch e àndri Frog steht ìm Rauim: Kumme sich d Waltreligione villicht dànk em Covid-19 jetz neecher, wo se doch d namlige Àbstàndsrègle ìn Kìrich, Synagog un Moschee ihàlte mien, un àlli mehr oder wenniger vermummt sìn? Zwìsche màskierte un verschleierte Glauiwige sìn mìndeschtens üsserlig d Unterschìd kleiner worre.