...bis 30.September 2022: Kunstausstellung Bettina Bohn im Raum für Kunst in Basel
Bettina Bohn, geboren 1954 in Freiburg, Studium von Kunstgeschichte und Kunstpädagogik in Freiburg, Besuch der Schule für Gestaltung in Basel. Zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen, Ankäufe im In- und Aus- land, Buchillustrationen. Sie lebt und arbeitet als Malerin und Skulpteurin im Kleinen Wiesental.
Weibliche Torsi aus Pflanzen- und Tierhäuten, fragile Hüllen und Körperfragmente, als sinnliche Membrane zwischen Innen und Außen, symbolisieren die Verletzlichkeit des menschlichen Körpers, aber auch sein Eingebettetsein in die Natur.
Landschaften, wie hingehaucht, reduziert bis auf chiffrenhaft Wesentliches, wirken wie Seelenlandschaften durch den Raum dazwischen, die Auslassungen, nebelverschlossen und doch körperlich spürbar.
Uli Führe und Markus Manfred Jung sind, seit sie 1976 beide einen 1. Preis im Wettbewerb „Junge Mundart“ gewonnen hatten, nicht mehr aus der alemannischen Szene wegzudenken. Führe hat sich als Liedermacher einen ausgezeichneten Ruf erworben. Unter anderem erhielt er den Kleinkunstpreis Baden-Württembergs. Er lebt als Komponist, Sänger und Musiker in Buchenbach- Unteribental. Einige Jahre unterrichtete er an der Musikhochschule Freiburg Improvisation.
Jungs Mund-Art Lyrik wurde inzwischen mit zahlreichen, auch internationalen Preisen be- dacht, u.a. in Italien und Rumänien. Seine Ge- dichte sind in mehrere Sprachen übersetzt. Er ist Schriftsteller und lebt mit seiner Frau, der Malerin Bettina Bohn, im Kleinen Wiesental. Die CD „IKARUS“, auf der Führe die Lyrik von Jung neuartig und spannend vertont und ein- gespielt hat, erhielt den „Jahrespreis der deut- schen Schallplattenkritik“. „fedreliicht“ heißt die letzte gemeinsame CD-Produktion.
Jung wird aus seinem hybriden Erzählband „Nebelgischt – Vom Aufbrechen und Ankommen“ lesen, den er nach seiner spontanen Südwanderung durch die Schweiz bis an den Lago Mergozzo in Italien geschrieben hatte. Nach langem Berufsleben als Lehrer hatte er sich auf den Weg gemacht, um sich zu begeg- nen und wiederzufinden. Im Dialekt geschrie- bene Tagebuch-Aufzeichnungen wechseln sich mit Essays in der Schriftsprache ab, die unterschiedlichste Themen ausloten, wie z.B. Wagnis, Wehmut, Atmen, Verirrung, Magische Namen oder Das Böse. Uli Führe hat einfühl- sam Musik dazu komponiert. Mit den aus dem Moment geborenen Einfällen nimmt er die ly- rischen und erzählerischen Impulse des Autors auf und führt sie weiter.